Studienaufruf: Borderline und aggressives Verhalten/ Reizbarkeit

Das LMU-Klinikum sowie die Psychotherapeutische Hochschulambulanz der LMU führen aktuell eine neue DFG-geförderte Psychotherapiestudie durch, welche auch an 5 weiteren Standorten in Deutschland durchgeführt wird. Im Rahmen dessen bieten wir seit Januar 8-wöchige Gruppenpsychotherapien für Borderline-PatientInnen mit aggressivem Verhalten an.

Einschlusskriterien

In die Studie können Personen aufgenommen werden, die eine Borderline-Symptomatik und aggressives Verhalten/ Reizbarkeit aufweisen. Da aggressives Verhalten für die meisten Psychotherapien ein Ausschlusskriterium ist, könnten diese PatientInnen somit ideal an uns weiterverwiesen werden. Zudem stellt die Gruppentherapie eine gute Anbindung nach erfolgter Therapie dar.

Hier die genauen Einschlusskriterien:

  • Frauen und Männer zwischen 18 und 55 Jahren aus München und Umgebung,
  • die eine Borderline-Diagnose haben oder Borderline-Symptome aufweisen,
  • unter aggressiven Impulsen, Ärgergefühlen oder Reizbarkeit leiden und
  • aktuell in keiner psychotherapeutischen Behandlung sind.

Hintergrund der Studie:

Bis zu 80% der Personen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) haben im Laufe eines Jahres aggressive Verhaltensweisen gezeigt, und mehr als 50% sind gelegentlich oder häufig in körperliche Auseinandersetzungen verwickelt. Trotz der hohen Belastung für die Betroffenen und ihr soziales Umfeld gibt es bisher keine spezifischen, kosteneffektiven Behandlungsmöglichkeiten für aggressives Verhalten. Um diese Forschungs- und Behandlungslücke zu schließen, hat die Universität Heidelberg eine manualisierte Kurzzeit-Anti-Aggressions-Psychotherapie (MAAP) für das Gruppensetting entwickelt, die mit validierten Techniken aus der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT) und der Mentalisierungsbasierten Therapie (MBT) auf die Minderung nach außen gerichteter Aggression bei BPD zielt. Die Wirksamkeit dieser Gruppentherapie soll in dieser Studie überprüft werden.

Weitere Informationen und Downloads

Studien-Webseite: MAAP-Studie

Studienflyer für Frauen (PDF)
Studienflyer für Männer (PDF)

Studienaufruf: Erleichterung des Diagnoseprozesses der Borderline-Persönlichkeitsstörung

Um was geht es?

Wir glauben, dass im zwischenmenschlichen Verhalten sichtbare und spezifische Merkmale der Borderline-Persönlichkeitsstörung zu finden sind.

Deshalb suchen wir nach neuen Diagnosemitteln, die genau hier ansetzen.
Hierfür zeichnen wir Gespräche mit Betroffenen auf, um diese anschließend mithilfe von Videoanalyse-Software zu untersuchen.

Wer kann teilnehmen?

  • Erwachsene zwischen 18 und 60 Jahren
  • Entweder mit der Diagnose Borderline-Persönlichkeitsstörung
    oder
  • ohne Diagnose als Kontrollproband*innen

Was erwartet mich?

  • Ausfüllen mehrerer Fragebögen
  • 20-minütige Konversation mit einer Person ohne BPS (Videoaufzeichnung; Puls- und Blutdruckmessung)
  • Blutabnahme (50 ml) zur Untersuchung auf genetische Marker
  • Dauer: 3-4 Stunden (inkl. Pausen)

Alle Teilnehmer*innen erhalten eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 40 Euro, sowie die Rückerstattung der Reisekosten.

Wo kann ich mich melden?

Per Email an: BPSinSync@med.uni-muenchen.de

Wo findet das Projekt statt?

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der LMU München
Nußbaumstraße 7
80336 München