Borderline-Trialog – was ist das?

Nach wie vor ist die Borderline-Persönlichkeitsstörung mit reichlich Vorurteilen belastet. Der Borderline-Trialog will aktiv zu einem besseren Verständnis und Umgang mit der Borderline-Persönlichkeitsstörung in unserer Gesellschaft beitragen. Daher bieten wir Betroffenen, Angehörigen und professionell Helfenden die Möglichkeit, sich miteinander auf Augenhöhe rund um das Thema Borderline auszutauschen.

Durch einen Perspektivenwechsel können wir gemeinsam neue Ansätze und Lösungen für den Alltag finden und teilen.


Borderline-Betroffene, Angehörige & professionell Helfende

Borderline-Betroffene können selbst am besten anschaulich und nachvollziehbar Einblicke in das Leben mit der Borderline Persönlichkeitsstörung geben.

Gleichzeitig können Angehörige und professionell Helfende die Herausforderungen in ihrer unterstützenden Rolle immer wieder neu reflektieren und kommunizieren.


Borderline erklären – Worte einer Betroffenen:

Stellen Sie sich vor, unsere Gefühle, die Gefühle in uns, wären ein Pferd. Jeder von uns hätte sein eigenes Pferd, auf welchem er durchs Leben reiten darf, bzw. muss.

Wir, Menschen mit Borderline, reiten auf Araber Hengsten, die ja bekannt sind für ihr starkes Temperament und ihren Hang ziemlich plötzlich „durchzugehen“. Sie sind sicher nicht das Schlechteste, was es an Reitpferden gibt, doch es braucht einiges an Reitkunst, wenn man mit solch einem Tier ins Rennen gehen will. Kaum ein Mensch würde auf die Idee kommen ein kleines Kind, welches noch nie auf einem Pferd gesessen hat, auf den Rücken eines wilden Araberhengstes zu setzen.

Mit uns Borderline-Menschen wurde jedoch genau dies gemacht. Wenn wir dann überfordert sind und aus dem Sattel fallen, sieht man uns meist verdutzt an.